Beschreibung
Woher die Hainfelder ihren Spitznamen haben.
In dem Haus gegenüber dem einstigen Schulhaus in Hainfeld war das Bürgermeisteramt untergebracht. Im hinteren Teil des Hauses befand sich die Wirtschaft „Zum Löwen“. Hier sollen sich die Hainfelder ihren Spitznamen geholt haben. Das war so: Zur Zeit der französischen Raubkriege, als die Pfalz in Flammen aufging und die Bevölkerung in verständlicher Unruhe dem kommenden Tag entgegensah, bekam das Dorf Einquartierung. Im Saal der Wirtschaft war Tanzmusik, und die Franzosen benahmen sich dabei nicht gerade vorbildlich. Es kam zu Streitereien, die zu Schlägereien ausarteten. Die jungen Burschen von Hainfeld blieben Sieger. Sie stießen die Fremden aus dem Gasthaus und töteten dabei zwei Offiziere mit dem Seselmesser. „Sesel-Mörder“ nennt man seitdem die Hainfelder. Zur Strafe für diese Tat mussten drei Männer aus dem Dorf an der Friedenslinde ihr Leben lassen.
Das Seselmesser
Das Seselmesser ist ein uraltes Universal-Werkzeug des Winzers, das er früher sowohl zum Schneiden der Reben in der kalten Jahreszeit, zum Laubschneiden im Sommer sowie zur Lese der Trauben im Herbst nutzte.
Heute ist das Seselmesser längst von modernen Werkzeugen, wie beispielsweise der Akku-Rebschere ersetzt worden.
Das Seselmesser findet sich aber noch im Wappen der Verbandsgemeinde Edenkoben.